Brillant & Brillanten
Die Entwicklung des Diamanten zum Brillanten hat Jahrhunderte gedauert. Heute ist der „Brillant“ der rund geschliffene Diamant mit 32 Facetten im Oberteil und einer Tafel und 24 Facetten im Unterteil (teilweise mit einer „Kalette“ an der unteren Spitze des Steines).Sein Name kommt aus dem Französischen (Brillant) und nicht aus dem Englischen (Brilliant), deswegen auch nur die Schreibweise Brillant.
Bis ins 14. Jahrhundert hatte man den Diamanten ohne weitere Bearbeitung getragen. Andere Edelsteine, Perlen und Farbsteinewaren daher auch beliebter, da der Diamant im ungeschliffenen Zustand (meist in Oktaederform) eher unscheinbar aussah undhauptsächlich wegen seiner ihm zugeschriebenen Heilkräfte begehrt war.
Dies änderte sich, als man anfing den Stein an den vorhandenen Kristallflächen zu polieren (mit Schleifpulver aus winzigen Diamanten).In der Zeit der Renaissance wurde der „Tafelstein“ immer beliebter, hierbei wurde die obere Spitze des Oktaeders abgeschliffenoder abgespalten. Man hatte also gelernt, dass der Diamant zwar der härteste Stein ist, aber dass er durchaus spaltbar und schleifbar ist,weil die Härte in unterschiedlichen Richtungen differiert.
In Frankreich wurde mit Unterstützung des Kardinal Mazarin und mit Hilfe der erfundenen Schleifscheibe Ende des 15.Jahrhundertseine Steinform mit 32 Facetten (+Tafel und Kalette) erfunden, die unserem heutigen Brillantschliff nahe kommt. Der Stein war allerdingsnoch nicht rund, sondern richtete sich noch nach den Facetten. Aber der Hauptvorteil des Brillanten trat hierbei schon in Erscheinungund zwar das Farbenspiel und besonders die sehr starke Reflektion des einfallenden Lichtes. Diese wird durch die Totalreflektion im unteren Teil des Diamanten hervorgerufen, diese wiederum richtet sich nach dem Lichtbrechungsindex des Diamanten (2.42),der höher ist als der anderer weißer Steine. Man muss sich das so vorstellen, dass das Licht wie bei einem Spiegel total reflektiert und inseine Farben violett,blau,grün,gelb,orange und rot aufgefächert wird (Dispersion). Dies ist der besondere Effekt des Brillanten und bewirktein Optimum an Brillanz, der von keinem anderen Edelstein in dieser Qualität erreicht wird.
Nach einer weiteren Entwicklung des Brillantschliffes über „Altschliff“ ( ab 1910), „Tolkowski-Brillant“ (1919)„Ideal-Brillant“ (1926), „Parker-Brillant“ (1951) hat sich der sogenannte „Feinschliff der Praxis“ (1938) durchgesetzt.Im Gegensatz zu früheren Zeiten wird der Schliff eines Brillanten oder anderen Diamanten als immer wichtiger angesehen,da dieser – neben der Größe eines Steines – am meisten ins Auge fällt.
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