Diamanten kaufen: Wissenswertes über die 4C
Wer sich erstmalig einen Diamanten kaufen will, kann von der Vielzahl der existierenden Qualitätsstufen schnell verwirrt sein. Seit den 1950er Jahren hat sich die Beachtung der Qualitätsmerkmale immer mehr verschärft. Während das Kriterium „lupenrein“ früher ausreichend war, fragen Kunden heute nach den 4C. Ab einer bestimmten Steingröße arbeitet der Handel seit einigen Jahren ausschließlich mit Gutachten ausgewählter gemmologischer Institute. Dazu gehören das GIA (Gemological Institute of America Inc.), das HRD Antwerp (Hoge Raad voor Diamant) und das IGI (International Gemological Institute) sowie wenige andere, denen jedoch aufgrund der geringen Anzahl an Gutachten wenig Bedeutung beigemessen wird. Die meisten Händler und Kenner orientieren sich an der Klassifikation des GIA. Bei uns haben 90 % der erhältlichen Diamanten ein GIA-Zertifikat. Gutachten anderer Institute werden zum Teil sehr kritisch bewertet, wodurch es oftmals zu einer Herabstufung kommt und die Diamanten deutlich im Preis sinken. Relevant für die Bewertung ist ebenfalls das Alter des Gutachtens – je jünger, desto besser.
Heute gelten die Standards, mit denen auch das GIA arbeitet. Ältere Standards hingegen verlieren zunehmend an Bedeutung. Bezeichnungen wie „Wesselton“, „Top Wesselton“ und „River“ sowie „Feines Weiß“ und „Weiß“ werden heutzutage im internationalen Handel kaum noch verwendet. Wir setzen sie auf unserer Website bei der Aufstellung der Farben für den Vergleich ein.
Die 4 C´s bei Diamanten / Brillanten:
Sind die 4C die einzigen wichtigen Kriterien für den Preis eines Diamanten?
Die 4C begegnen jedem, der einen Diamanten kaufen möchte und sich mit dem Preis eines Diamanten beschäftigt. Sie stehen für Carat (Gewicht), Colour (Farbe), Clarity (Reinheit) und Cut (Schliff). Das Kriterium Schliff bezieht sich auf die Qualität des Schliffs, nicht auf die Schliffform. Zuweilen sprechen uns Kunden darauf an, dass sie nicht verstehen, warum der Preis für einen Diamanten trotz gleicher 4C-Kriterien bei Mitbewerbern niedriger liegt als bei uns. Der Hintergrund ist einfach: Über die 4C hinaus gibt es noch weitere Parameter zur Beurteilung der Qualität und der Bestimmung des Preises für einen Diamanten. Waren vor 20 Jahren noch allein die 4C gültiger Maßstab für den Vergleich, werden der Graduierung heute weitere Kriterien zugrunde gelegt:
- Politur: Die Oberflächenstruktur eines Steines, das „Finish“.
- Symmetrie: Das genaue Zusammentreffen der Facettenspitzen des Ober- und Unterteils eines Steines an seiner Rundiste, dem „Äquator“ eines Brillanten.
- Fluoreszenz: Die Tönung eines Diamanten bei Tageslicht. Manche werden leicht milchig, bekommen einen bläulichen oder andersfarbigen Stich. Bei einem Stein mit guter Farbe sollte dieser Effekt nicht auftreten.
- Testat: Ein zunehmend wichtiges Kriterium ist, wer den Stein testiert hat. In der Regel sind Diamanten mit GIA-Testat teurer als Steine mit Zertifikaten anderen Ursprungs. Wer sich für Diamanten als Wertanlage interessiert, sollte beachten, dass bei einem Wiederverkauf nahezu ausschließlich GIA-testierte Steine ohne Abschlag verkauft werden. Das gilt insbesondere für Steine über 1.00 ct.
Achten Sie beim Kauf eines Diamanten darauf, dass Sie zu all diesen Kriterien Informationen erhalten.
Erst dann sind die Preise wirklich vergleichbar!
Über die genannten acht Kriterien hinaus prüfen wir auch noch weitere. Gerne informieren wir Sie über die Qualitätsunterschiede.