Cut: die Schliffqualität eines Diamanten
Eines der 4C, die bei der Bewertung eines Diamanten relevant sind, ist der sogenannte Cut. Damit ist nicht der Schliff an sich gemeint, sondern die Qualität des Schliffs. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Schliffqualität eines Diamanten zu einem ausgesprochen wichtigen Kriterium entwickelt. Während ältere Zertifikate den Schliff nur marginal oder gar nicht erwähnen, gilt er heute als eines der wichtigsten Bewertungskriterien. Das gilt insbesondere für Brillanten, da der Schliff die einzige Möglichkeit ist, aus einem Stein das Optimum herauszuholen. Erst durch den richtigen Schliff entsteht ein Höchstmaß an Brillanz und Farbzerstreuung, durch die eine hohe Lichtbrechung entsteht. Das harmonische Zusammenspiel von Lichtbrechung, Glanz, Farbzerstreuung und Totalreflektion bestimmt seit Jahrhunderten die Faszination, die ein Diamant bewirkt. Je höher die Schliffqualität, desto größer ist allerdings auch der Gewichtsverlust beim Rohdiamanten. Mindere Qualität ergibt größere Steine.
Entsprechend sind unter den zurzeit ca. 162.000 Diamanten, die Sie bei uns online kaufen können, lediglich 99.000 Steine, die mit „Exzellent“ bewertet sind und damit den höchsten Anforderungen an Symmetrie, Schliff und Politur entsprechen.
Cut (Schliffqualität)
Klassifizierung
Cut(Schliffqualität) | Die Schliffqualität ergibt sich zum größten Teil aus den Proportionen des Steines. Hierbei sollte das Verhältnis von Tiefe des Steines zum Rundist-Durchmesser , die Winkel des Ober- und Unterteils zur Tafelfläche, die Genauigkeit beim Anlegen der Facetten etc. eine Rolle spielen. Aus der Erfahrung und dem ständigen Umgang mit dem Schleifen von Brillanten haben sich bestimmte Werte für eine sehr gute Qualität ergeben (in % der Rundiste):Table (Tafeldurchmesser) : 53.0-61.0% Depth (Tiefe des Steines) : 59.2-62.9% |
Welche Schliffqualität sich erzielen lässt, ist überwiegend von den Proportionen eines Diamanten abhängig. Entscheidend sind dabei die Winkel des Ober- und Unterteils zur Tafelfläche, das Verhältnis zwischen Steintiefe und Rundist-Durchmesser sowie die Präzision beim Anlegen der Facetten etc. Aus der Praxis haben sich als Werte für eine sehr gute Qualität ein Tafeldurchmesser (Table) von 53.0-61.0 % und eine Steintiefe (Depth) von 59.2-62.9 % ergeben. Dabei ist jedoch ebenfalls das Verhältnis zwischen Ober- und Unterteil entscheidend sowie der Winkel, in dem die Facetten angelegt sind. Auch die Gleichmäßigkeit des Schliffs ist bei den Facetten bedeutend.
Wenn Sie einen Diamanten kaufen wollen, achten Sie auch darauf, ob der Stein tatsächlich rund geschliffen ist. Dafür vergleichen Sie die beiden ersten Größenangaben: sind sie sehr unterschiedlich, deutet das darauf hin, dass der Stein unrund ist. Zudem sollte die Rundiste möglichst gleichmäßig sein und in der Stärke keine großen Unterschiede aufweisen. Sofern eine Kalette vorhanden ist, sollte sie spitz sein.
Die Graduierung ergibt folgende Stufen:
Ideal | ideal |
Excellent | exzellent |
Very good | sehr gut |
Good | gut |
Fair | mittel |
Poor | gering |
Rundiste
Die Rundiste (Rondiste) eines Diamanten bzw. Brillanten ist sozusagen sein „Äquator“. Ihre Größe ist der Maßstab für alle weiteren Maße, die im prozentualen Verhältnis angegeben werden. Bei der Rundiste kommt es ferner darauf an, dass sie in einer Ebene liegt und nicht zu wellig oder zu stark ist. Manche Rundisten sind mit einer Facette versehen oder haben eine Lasergravur, die auf ein entsprechendes Zertifikat hinweist oder persönliche Informationen enthält.
Kalette
Eine Kalette ist eine kleine Facette an der unteren Spitze eines Diamanten und kommt häufig bei älteren Diamanten aus früheren Jahrhunderten vor. Aus Angst vor einer Beschädigung wurde die Kalette früher relativ groß angeschliffen. Dies ist heute nicht mehr üblich. Heutzutage haben Diamanten oftmals keine oder nur eine sehr kleine Kalette, die als heller Punkt oder Fläche erscheint.